120 Jahre Cadillac – der Traumwagen aus Amerika

Wenn der Name erklingt, gehen eindrucksvolle Bilder auf: Blitzendes Chrom, imposante Heckflossen, leistungsstarke Motoren, Luxus-Interieur und überhaupt – Cadillac steht für den „Spirit“ des amerikanischen Lebensgefühls …

Der eindrucksvolle Name geht auf einen französischen Abenteurer, Forscher und Offizier zurück: Antoine Laumet de La Mothe, Sieur de Cadillac, kam Ende des 17. Jahrhunderts nach Übersee und gründete im Jahr 1701 die Stadt Detroit („Ville d’Etroit“). 1899, fast 200 Jahre später, gründete Henry Ford dort die Detroit Automobile Company, die er 1901 in die Henry Ford Company umbenannte und schon im Jahr 1902 verließ. Der neue Leiter, Henry Martyn Leland, firmierte noch im gleichen Jahr auf einen neuen Namen um: Zu Ehren des Gründers von Detroit wurde der Name Cadillac Motor Company gewählt. (Dass Henry Ford nach seinem Rückzug die Ford Motor Company und damit einen Weltkonzern gründete, ist eine ebenfalls große, aber andere Geschichte …).

Die Erfolgsstory von Cadillac begann quasi sofort: Der erste Cadillac, „Tonneau“ genannt, wurde 1903 auf der New Yorker Auto Show präsentiert und füllte das Auftragsbuch der jungen Firma im Nu. Mit hoher Qualität und Austauschbarkeit der standardisierten Komponenten konnten die Macher sowohl in der Fachwelt als auch beim Publikum punkten. Auch nachdem Leland 1909 Cadillac an den General-Motors-Konzern verkauft hatte, ging der Weg zur Legende weiter:

1912 führte Cadillac den von Charles F. Kettering bei Delco entwickelten elektrischen Anlasser ein.
Der Cadillac V16, in den 1930er-Jahren produziert, begeisterte – trotz Weltwirtschaftskrise – die Automobilwelt mit viel Hubraum, Luxus und Eleganz. Als nach dem Zweiten Weltkrieg die zivile Autoproduktion wiederbegann, erblickte der Fleetwood Sixty Special als neuer Star das Licht der Cadillac-Welt – eine imposante Limousine, mit der bei Cadillac auch die Ära der Heckflossen begann. Als Inspiration für diese aufregenden Design-Elemente hatten Chefdesigner Harley Earl die Hecks des Kampfflugzeugs Lockheed P38 gedient – eine Idee mit durchschlagendem Erfolg. In den späten 1950er- und den frühen 1960er-Jahren nahmen die Heckflossen dann wirklich gigantische, legendäre Ausmaße an …

Und gerade aus dieser Cadillac-Epoche sind im Technik Museum Sinsheim fantastische Exponate zu besichtigen, die von einer aufregenden Zeit erzählen:

Cadillac Eldorado Serie 62, Baujahr 1953:
Mit 210 PS und einem stolzen V8-Motor kostete dieses eindrucksvolle Luxus-Cabriolet zur damaligen Zeit zwischen 3500 und 4200 $:

Cadillac Fleetwood, Baujahr 1954:
Mit diesem schönen Heckflossen-Modell brachten die Cadillac-Macher die längste Limousine auf den Markt, die man im Jahr 1954 erwerben konnte. Das Auto verfügt über 330 PS.

Cadillac Eldorado, Baujahr 1958:
Ein Luxusauto mit 314 PS und einem V8-Motor:

Cadillac Eldorado Brougham, Baujahr 1958:
V8-Motor, 335 PS, ja sogar eine Kristallkaraffe und Whiskygläser … Dieser Wagen strotzte vor Luxus.

Cadillac Eldorado Biarritz, Baujahr 1959:
Dieses Exponat ist eine Totalrestauration eines Cadillac Eldorado Biarritz. Ein seltenes Cabrio, umwerfend, extravagant und voller Luxus. Neben einer Klimaanlage verfügte das mit 350 PS ausgestattete Fahrzeug u.a. über Automatikschaltung, Servolenkung, elektrische Fensterheber und ein elektrisches Cabrio-Verdeck sowie automatische Scheinwerfer-Dimmer.

Cadillac DeVille, Baujahr 1964:
Schon im Jahr 1959 war der Cadillac DeVille zu einer eigenen Modellreihe geworden. Das hier ausgestellte Modell verfügt über 330 PS und einen V8-Motor.

Weitere aufregende Cadillac-Fahrzeuge gab es am 6. und 7. August 2022 beim legendären US-Car Treffen im Technik Museum Sinsheim zu sehen. Umgeben von klassischem V8-Motorensound, konnte das Publikum auf dem weitläufigen Gelände edle Straßenkreuzer, faszinierende Restaurierungen und viele weitere Traumwagen bewundern. Das nächste Treffen findet am 5. und 6. August 2023 statt. 

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