Der Name Chrysler ist in diesem Jahr mit zwei besonderen Jubiläen verbunden: Zum einen wurde die Chrysler Corporation vor 100 Jahren gegründet, zum anderen feiert Firmengründer Walter Percy Chrysler in diesem Jahr seinen 150. Geburtstag. Pünktlich zum US-Car Treffen in Sinsheim am 2. und 3. August schauen wir uns diese beiden eng miteinander verbundenen Geschichten deshalb einmal genauer an …
Die Story beginnt – wie so oft, wenn es um das Automobil geht – in Deutschland: Im Jahre 1709 verließ der aus Guntersblum am Rhein stammende Johann Philipp Kreißler seine Heimat in Richtung New York. Er ahnte damals vermutlich nicht, dass es einmal so etwas wie Automobile geben würde, geschweige denn, dass einer seiner Nachfahren dabei einmal eine große Rolle spielen sollte. Der Name Kreißler verwandelte sich irgendwann in Chrysler, und Generationen später, im Jahre 1875, wurde schließlich in Wamego, Kansas, Walter Percy Chrysler geboren.
Von der Eisenbahn zum Automobil
Der technikinteressierte junge Mann entschied sich für eine Ausbildung im Eisenbahnwesen, das damals einer der bedeutendsten Wirtschaftszweige war, und stieg zum Manager bei einer Eisenbahngesellschaft auf. Unaufhaltsam ging es weiter auf der Erfolgsleiter: 1908 wechselte Chrysler – mit sicherem Gespür für die neue Zukunftsbranche – in die Automobilindustrie zur GM-Tochter Buick, wo er Produktionsleiter und dann Präsident wurde. Ab 1919 oblag ihm als Vizepräsident von General Motors die Produktion. Doch schon ein Jahr später ging er zunächst zu dem Jeep-Hersteller Willys-Overland, dann zur Maxwell Motor Company. Dort wurde unter seiner Ägide 1924 das hochmoderne, legendäre Fahrzeug Chrysler Six mit 68 PS hergestellt. Die fantastischen Verkaufszahlen des Fahrzeugs sprachen für sich.
Gründung der Chrysler Corporation
Im Jahr 1925 gründete Walter Chrysler die Chrysler Corporation, in der die Maxwell Motor Company aufging. Das neue Unternehmen nahm nun volle Fahrt auf. 1928 übernahm Chrysler die Dodge Brothers, Inc., erweiterte damit zusätzlich die Produktpalette und sicherte sich neben Ford und General Motors seinen Platz unter den drei größten amerikanischen Autokonzernen. Die Marken Plymouth, DeSoto und Imperial gehörten damals ebenfalls zur Chrysler Corporation.
In New York setzte Walter Chrysler sich als Bauherr des weltberühmten Chrysler Buildings ein Denkmal, das noch heute zu den Wahrzeichen der Stadt gehört. Der atemberaubende, 1930 fertiggestellte Art-déco-Wolkenkratzer war für kurze Zeit das höchste Gebäude der Welt und geht mit seinen Designelementen und Verzierungen, die an Chrysler-Kühlerfiguren, -Motorhauben und -Radkappen erinnern, eine ästhetische Verbindung mit der Welt des Automobils ein.
Legendär wurden in den 1930er-Jahren die innovativen aerodynamischen Designs, mit denen Chrysler seine Fahrzeuge gestaltete, so z.B. der Chrysler Airflow. Im Retro-Style des Chrysler PT Cruiser, von 2000 bis 2010 produziert, lebte der Spirit dieses Designs charmant wieder auf …
Walter Chrysler starb am 18. August 1940.
Durch Höhen und Tiefen
In den 1950er-Jahren waren die Chrysler-Marken weiterhin erfolgreich und der Konzern erwarb immer weitere Anteile an anderen Autofirmen – auch in Europa. Nach einer Krise Ende der 1970er-Jahre gelang dem Unternehmen wieder ein neuer Aufschwung, 1983 kam z.B. der berühmte Minivan Chrysler Voyager auf den Markt.
Es folgten wechselvolle Jahre mit sich wandelnden Firmenverflechtungen. Heute gehört die Marke Chrysler zum multinationalen Automobilkonzern Stellantis.
Auf zum US-Car Treffen!
Ein Toptermin für US-Car-Freunde ist das US-Car Treffen am 2. und 3. August im Technik Museum Sinsheim. Im Defilee der coolen historischen, außergewöhnlichen und auch neuen US-Fahrzeuge aller Art können hier auch viele tolle Chrysler-Modelle bestaunt werden.
Zu sehen im Technik Museum Sinsheim
Im Technik Museum Sinsheim warten bei den „American Dreamcars“ drei ganz besondere Chrysler-Modelle auf die Besucher:
Das Chrysler New Yorker De Luxe Convertible, ein Spitzenmodell von Chrysler aus dem Jahr 1954, mit V8-Motor und 235 PS, gilt als eine edle Rarität: Von dem 724 einst produzierten Fahrzeugen sind nur noch fünf erhalten.
Der Chrysler 300 G aus dem Jahr 1961 ist ein wunderbares Beispiel für die luxuriöse 300-Serie, die Chrysler ab Mitte der 1950er-Jahre herstellte. Mit seinem starken V8-Motor (408 PS), einem außergewöhnlichen Automatik-Getriebe und seinen eindrucksvollen Flossen war das hochpreisige Fahrzeug ein amerikanisches Traumauto schlechthin.
Das Chrysler 300 Convertible aus dem Jahr 1968 verfügt über einen leistungsstarken V8-Motor und 350 PS und ist ebenfalls Teil der ikonischen Chrysler 300 Modellreihe, die eine bewegte Geschichte über Jahrzehnte hinweg vorweisen kann.
Haftungshinweis zur Richtigkeit + Copyright
Die in diesem STORIES-Bereich erzählten Geschichten und Berichte geben ausschließlich die Meinung und Sichtweisen der jeweiligen Autoren wider. Bitte beachten Sie, insbesondere bei Berichten zu unseren Museumsveranstaltungen, dass verbindliche Informationen (z.B. zu den Öffnungszeiten, Eintrittspreisen und Programmpunkten), ausschließlich auf der offiziellen Museumwebsite www.technik-museum.de veröffentlicht sind.
Bitte beachten Sie ferner, dass die in diesem Bereich veröffentlichten Bilder, Texte und Videos dem Copyright der jeweiligen Autoren und/oder dem Museum unterliegen und ohne Genehmigung nicht verwendet werden dürfen.
Über Neuigkeiten auf dem Laufenden bleiben
Wir empfehlen unseren Museumsnewsletter per E-Mail zu abonnieren. Am Ende eines jeden Newsletters informieren wir über neue Geschichten, somit verpassen Sie keinen Artikel. Alternativ können Sie auch einen RSS-Feed abonnieren:
Newsletter abonnieren RSS-Feed (Reader erforderlich)