Aus der französischen Automobilgeschichte …

Am 29. Juni 2024 ist es wieder so weit: An diesem Tag lädt das Technik Museum Sinsheim zur „Sternfahrt Französischer Klassiker“ ein. Ein idealer Zeitpunkt, um einen Blick auf die Jubiläen und Protagonisten der französischen Automobilgeschichte zu werfen …

Eine der wichtigsten Persönlichkeiten der frühen französischen Automobilgeschichte feiert in diesem Jahr ihren 175. Geburtstag:

Armand Peugeot (1849 – 1915)
Am 26. März 1849 erblickte Armand Peugeot in Hérimoncourt das Licht der Welt. Er wurde in eine traditionsreiche Unternehmerfamilie hineingeboren. Während seines Studiums in England hatte der junge Franzose dort Bekanntschaft mit dem Fahrrad gemacht und beschloss, dieses Gefährt auch auf dem Kontinent zu produzieren. Mit seinem Cousin Eugène gründete er die Firma „Les fils de Peugeot Frères“, die sich in den frühen 1880er-Jahren der Herstellung des „Velozipeds“ widmete und damit auf der Pariser Weltausstellung 1889 sehr erfolgreich war. By the way: Auf dieser Weltausstellung präsentierte ein deutscher Ingenieur namens Carl Benz sein mit einem Benzinmotor angetriebenes Automobil und machte damit von sich reden. Doch das ist eine andere Geschichte …

Noch im gleichen Jahr produzierten die Peugeots ein mit einem Serpollet-Dampfmotor getriebenes Dreirad. Es folgte der Übergang zu vierrädrigen Fahrzeugen. Die Benzinmotoren dafür stammten zunächst noch von der Daimler-Motoren-Gesellschaft, später stellte die Firma dann ihre eigenen Benzinmotoren her. Auch im Autorennsport fuhr man publikumswirksame Erfolge ein. 1896 gründete Armand Peugeot die nur auf Kraftfahrzeuge spezialisierte Firma „Automobiles Peugeot“, die zunächst in Audincourt und bald darauf auch in Lille produzierte. Im Jahr 1910 vereinigten sich die beiden Peugeot-Zweige wieder zu einer Firma. In Sochaux-Montbéliard eröffnete die „Löwenmarke“ ein neues Werk, in dem viele faszinierende Traumwagen entstehen sollten …

Aber auch andere Automobil-Pioniere schufen in den Folgejahren für das automobilbegeisterte Frankreich und weit darüber hinaus faszinierende Autos:

Legendär: Der Citroën Typ A 10 HP
1919, also vor 105 Jahren, verließ in Paris der erste Citroën Typ A 10 HP die Fabrik. Es war das erste in Serienproduktion hergestellte Fahrzeug des Unternehmens von André Citroën. Der 1878 geborene Automobilkonstrukteur – inspiriert von den modernen Produktionsmethoden Henry Fords – hatte die Vision, ein robustes, zuverlässiges und bezahlbares Mittelklasse-Auto als Massenprodukt anzubieten. Das Fahrzeug erreichte eine Leistung von 18 PS und eine Höchstgeschwindigkeit von 65 km/h. Überdies war der Typ A das erste französische Modell mit Linkslenkung. Am 4. Juni 1919 wurde der schöne Klassiker in Paris auf den Champs-Elysées präsentiert.

Der Renault 10 CV
Ebenfalls im Jahr 1919 feierte auch ein Klassiker der Firma Renault sein Debüt: Der Renault 10 CV – ebenfalls mit Linkslenkung – war das erste Renault-Modell vom Fließband. Mit seinem 10 PS starken Vierzylinder-Benzinmotor schaffte das innovative Fahrzeug bis zu 65 km/h.

Zu sehen in den Technik Museen Sinsheim Speyer:
Ein Schmuckstück im Technik Museum Speyer ist der elegante Peugeot Torpedo Doppelphaeton Typ 143 von 1912.
Die Sonderausstellung „Einhundert Jahre 24h von Le Mans“ im Technik Museum Sinsheim feiert ein Jahrhundert Motorsportgeschichte, beleuchtet die spannendsten Momente des prestigeträchtigsten Rennens der Welt und läuft noch bis zum 31. August 2024.

Verfasserin: Museumsmitglied Heidi Debschütz 

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