American Dream Cars. So heißt unser brandneues Buch, das Ihr nicht verpassen dürft. Es ist seit dem 16. September im Shop der Museen und im Handel erhältlich.
Die beliebte, gleichnamige American Dream Cars Ausstellung in Sinsheim ist auf einzigartig inszenierten Fotos zu bestaunen. Auf 152 Seiten findet Ihr mehr als 100 außergewöhnliche Exponate. Von ranzigen Hot Rods, bulligen Muscle Cars, schicken Straßenkreuzern und kultigen Motorrädern aus den 20er Jahren bis heute.
Daneben werden sechszehn persönliche Portraits der sympathischen Besitzer und Leihgeber gezeigt, die einen Blick auf ihre Träume und ihre Traumautos zulassen.
Wir möchten Euch hier einen Einblick ins Buch und hinter die Kulissen geben, sowie Fragen beantworten: Wie ist das Buch entstanden und wie haben wir gearbeitet?
Fangen wir ganz am Anfang an: Wieso überhaupt ein Buch?
Nachdem die American Dream Cars Ausstellung neugestaltet und konzipiert wurde, entstand der Gedanke und Wunsch, diese neue Ausstellung zu fotografieren und die Exponate in ein würdiges Licht zu setzen.
Sebastian war als hauseigener Fotograf vor Ort und übernahm dieses Herzensprojekt. Die hervorragenden Fotos, welche im Laufe der Zeit entstanden, sollten nun aber nicht nur auf einem Computer lagern oder in ein, zwei Bildern auf der Website erscheinen. Da es über 100 faszinierende Abbildungen der Exponate waren, entstand die Idee, diese an die breite Öffentlichkeit, an die Fans zu bringen.
Es gab einen weiteren Impuls, der zum Buch führte: Die Intention, den Fokus zukünftig auch auf die Besonderheit des Museums zu legen. Eines macht die Technik Museen Sinsheim Speyer einzigartig. Es ist die Tatsache, dass hinter dem Museum eine Vielzahl an unterschiedlichen Menschen stehen, nämlich eine Vielzahl an Leihgebern, die Exponate zur Verfügung stellen. Ohne diese Menschen, die Ihre Leidenschaft für Technik und Autos teilen, wäre das Museum nicht das, was es ist!
Wir möchten erzählen, wer die Menschen hinter den Exponaten sind, dass dahinter Emotionen und Geschichten stecken. Es nicht einfach „nur“ Fahrzeuge sind, sondern z.B. ein Indian Motorrad, das tausende Kilometer durch Europa gefahren ist und mit dem sich eine Geschichte verbindet oder zum Beispiel ein Dragster, mit dem Europameisterschaften gewonnen wurden.
Diese Emotionen, Gefühle und Anekdoten ruhen im Museum und wollen raus. Raus zu den Besuchern, raus zu den Fans. Denn sie sind die Seele des Museums.
Die Geschichten hinter den Exponaten und ihren Besitzern prägen das Museum. Es ist ein Ort für Fans von Fans. Fans die ihre eigenen Lieblingsstücke den Fans und der Öffentlichkeit präsentieren. Ein Ort um ein Stück Faszination und Leidenschaft weiterzugeben oder zu entfachen.
Aus diesen zwei Grundsteinen, der neuen Bildsprache in den Fotos und dem Geschichtenerzählen, dem Storytelling, entstand die Idee zum Buch. Das Buch soll der Anfang sein, die schlafenden Seelen im Museum zum Leben zu erwecken und dem Besucher eine Möglichkeit zu geben, die Exponate mit nach Hause zu nehmen. Ebenso den Personen, die im Laden stehen und das Buch in den Händen halten, wiederum für das Museum und einen Besuch zu begeistern oder Fans einfach einen tollen Bildband zu präsentieren, dass sie von ihren Traumautos schwärmen und träumen können.
Die Geschichten, die im Museum schlummern sind uns sehr wichtig, bilden sie so doch auch das Herz des Museums! Und genau dieses Herz durften wir hautnah erleben. Bei jedem einzelnen Besuch der Besitzer der US-Fahrzeuge.
Es sind nicht nur Leihgeber, die ein, zwei Autos oder Motorräder besitzen und diese dem Museum zur Verfügung stellen. Es sind Liebhaber! Träumer! Menschen mit Leidenschaft zu US-Cars, mit der passenden Lebenseinstellung und dem dazugehörigen Lebensgefühl.
Bei allen wurden wir sehr herzlich aufgenommen. Wir haben Einblicke in die heiligen Hallen (oder Garagen) bekommen und uns wurden persönliche und sehr private Geschichten erzählt.
Unser Anliegen war es, den Männern und Frauen, die wir besucht haben, ein authentisches, vertrautes Gefühl zu geben, um im Gegenzug ebenso authentische Geschichten erzählt zu bekommen. Und dass sie uns einen Einblick in ihr Leben geben, sie sich vor der Kamera wohlfühlen, mit ihren Fahrzeugen gemeinsam im Rampenlicht zu stehen und, damit sie uns mehr als nur die Fakten über ihre Autos erzählen.
Das haben sie getan: einen Teil ihres Lebens gezeigt und sogar zugestimmt, dass man dieses in einem Buch für Fans veröffentlichen darf.
Wir haben interessante, lustige und bewegende Geschichten gehört, coole Männer und Frauen getroffen, die uns herzlich aufgenommen und eine besondere Atmosphäre geschaffen haben.
Bei den Interviews haben wir darauf Wert gelegt, nicht einfach nur aufgereihte Fragen zu stellen. Wir wollten erzählen lassen, dem Gespräch seinen Lauf lassen und zuhören, um auf die Geschichten einzugehen und nachzufragen. Authentizität war für uns das Stichwort. Genau darum ging es. Wer sind die Menschen, die uns ihre Geschichte erzählen.
Beim Schreiben haben wir darauf geachtet, dass die Texte auch vom Wortlaut so bleiben, wie gesprochen wurde. So kam es, dass Füllwörter oder Dialekt im Text blieben. Man soll ein Gefühl dafür bekommen, wer und wie der Mensch ist, der seine Geschichte erzählt, ohne dass wir ihm Worte in den Mund legen.
Der Fokus des Buchs liegt aber auf den Bildern der Ausstellung.
Bei den Aufnahmen war wichtig herauszuarbeiten, wofür die Fahrzeuge stehen und sie nicht einfach nur abzulichten. Mit leuchtenden Farben, die aus dem Dunklen hervortreten – ähnlich wie man es von Leuchtreklamen aus alten amerikanischen Filmen kennt – sollten die Vielfältigkeit und das extrovertierte Design der Fahrzeuge zur Geltung bringen. Die dynamischen Perspektiven unterstreichen die Kraft und die Größe der hubraumstarken US-Cars. Die Gestaltungselemente der Ausstellung, wie die Rennstrecke, Loopings oder Verfolgungsjagden sind auf einigen Bilder noch dezent zu erkennen, so dass sie dem Betrachter noch genug Spielraum lassen, sich selbst in die eigene Story hinein zu versetzen.
Für Sebastian war es eine große Herausforderung. Natürlich nicht, das passende Motiv zu finden, davon wimmelt es in der Ausstellung nur so. Die Schwierigkeit beim Fotografieren war, die Exponate direkt in der Ausstellung und nicht im Freien oder in einem Fotostudio abzulichten. Es lag bei der Umsetzung, denn wo ein Empire State Building steht oder eine schrägliegende NASCAR-Strecke nachgebaut wurde, kann man keine Lampen hinstellen. Somit waren die gängigen Beleuchtungsmethoden hinfällig und oftmals aufwendigere Lichtaufbauten notwendig. Aber dadurch entstand die Möglichkeit, die Fahrzeuge in ihren passend gestalteten Szenerien zu zeigen und Elemente der Ausstellung fragmentarisch aufzugreifen.
Die Portraits der Besitzer waren im Vergleich zu den komplexeren Fahrzeugaufnahmen eine willkommene Abwechslung. Die Menschen zu besuchen, die diese Fahrzeuge aufgebaut und restauriert haben, sie immer noch pflegen und fahren, war eine außergewöhnlich schöne Erfahrung. Die Portraits sind wie abgebildet bei den Besitzern zuhause entstanden. Sie sollten echt, unverfälscht und authentisch sein – und das sind sie ohne große Mühe auch geworden. Denn die Kulissen, von der Werkstatt über die Schraubergarage, bis zur Harley-Bar, konnten ausnahmslos unverändert ihren Zweck erfüllen – den Menschen, der hinter allem steht, im Vordergrund zu zeigen.
Bei der Anfertigung des Buchs haben wir ebenfalls sehr viel Wert auf Qualität gelegt. Wir haben bei der Produktion und dem Material nichts dem Zufall überlassen, damit das Buch auch wirklich ein Eyecatcher in jedem Bücherregal wird! Es war uns wichtig, die Hochwertigkeit der Fahrzeuge und die Inhalte der Portraits zu würdigen. Also wurde auch die Herstellung des Buchs persönlich von uns begleitet und zu einer Herzensangelegenheit. Beim Druck konnten wir uns auf die Druckerei Ziegler aus Neckarbischofsheim verlassen, deren Kompetenz vor allem im Buchdruck liegt. Wir entschieden uns für ein hochwertiges Papier mit einer hohen Grammatur und einem schönen Weißton. Dies trug nicht nur zur Wirkung der Fotografien bei, sondern ermöglichte auch ein haptisches Erlebnis. Auch wurde jeder Schritt der Druckerei von uns begleitet. Beim Andruck waren wir ebenfalls vor Ort und haben jeden Druckbogen auf Qualität und Farbwerte überprüft, um gegebenenfalls noch einzugreifen und letzte kleine Änderungen vorzunehmen.
Was das haptische Erlebnis und die Qualität angeht, war uns auch die Erscheinung des Buchcovers immens wichtig. Vanessa Layher hat hier die Zügel in die Hand genommen und ein Cover kreiert, dass für sich selbst spricht. Es wurde ein weiteres Highlight! Das Motiv einer rostigen Oldtimer-Oberfläche ist spannend und lädt dazu ein, das Buch in die Hand zu nehmen und seine Neugierde zu befriedigen. Ist das passiert, erfolgt auch hier ein haptisches Erlebnis. Man schaut nicht nur auf die Oberfläche eines alte US-Car, man fasst seine raue, rostige Struktur auch noch an. Mit einem Strukturlack wurde die Rostoberfläche nachgestellt. Es ist schwer das Erlebnis zu beschreiben, Ihr müsst es selbst erleben.
Und was Ihr jetzt noch tun solltet, ist, euch das Buch bei der nächsten Gelegenheit anzuschauen.
Wir wünschen Euch viel Freude dabei!
Sofia Last & Sebastian Schnepper
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