Page 39 - Jahresrückblick_2021_web_deutsch
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#fürfansvonfans   39






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                                                                                                und seine Ideen ein, um so die Museen weiter
                                                                                                zu entwickeln. Wir sind ein gemeinnützig aner-
                                                                                                kannter Verein, welcher nicht der Gewinnabsicht
                                                                                                dient. Vereinsziel ist es, dass die Welt der Technik
                                                                                                für die kommenden Generationen erhalten und
                                                                                                zugänglich bleibt - gerade in der heutigen Zeit.
                                                                                                Natürlich lässt sich alles schnell auf dem
                                                                                                Smartphone nachlesen. Aber vor einem
                                                                                                Space Shuttle zu stehen und merken, wie
                                                                                                klein man eigentlich ist, zur Concorde aufsteigen
                                                                                                und nur erahnen können, wie es wohl wäre,
                                                                                                mit diesem Supervogel Überschall zu fliegen,
                                                                                                auf der Tragfläche eines Jumbos Selfies
                                                                                                machen oder aber einfach die Fortschritte
                                                                                                des Automobilbaus der letzten 150 Jahre in einer
                                                                                                Halle zu sehen, erleben und verstehen – das wird
                                                                                                keine Internet-Suchmaschine einem erklären
                                                                                                können. Davon sind wir überzeugt. Und dank
                                                                                                einiger Vereinsmitglieder haben wir so manche
                                                                                                Highlights in die Museen bekommen. Es gibt
                                                                                                immer jemanden, der jemanden kennt.
                                                                                                Auch, dass sich die Museen durch Spenden,
                                                                                                Eintrittsgelder und vor allem durch Mitglieds-
                                                                                                beiträge selbst tragen, erfüllt vor allem unseren
                                                                                                Museumspräsidenten Hermann Layher mit Stolz.

                                                                                                Die Museen wachsen
                                                                                                Über die Jahre kamen so einige Exponats-
                                                                                                Highlights zusammen – eine Sammlung, die
                                                                                                ihresgleichen in der musealen Welt sucht.
                                                                                                Bereits ein Jahr nach der Eröffnung empfingen
                                                                                                wir in Sinsheim zwei beachtliche Ausstellungs-
                                                                                                stücke, die nicht unterschiedlicher hätten sein
                                                                                                können: das einstmals schnellste Landfahrzeug
                                                                                                der Welt, The Blue Flame, sowie die Mortier
                                                                                                Tanzorgel. Es folgten Dampflokomotiven
                                                                                                „Krokodile“, Flugzeuge, wie die Junkers Ju-52,
                                                                                                Oldtimer, wie Kompressor Mercedes, Ferraris
                                                                                                oder Bugattis, Landwirtschaft- und Militärexpo-
                                                                                                nate sowie Formel-1-Boliden. So war es nur eine
                                                                                                Frage der Zeit, bis das großzügige Areal gefüllt
                                                                                                war. Es mussten neue Räumlichkeiten her.
                                                                                                Generell erlaubte es der Erfolg des Sinsheimer
                                                                                                Museums, sich zu vergrößern. In der Salierstadt
                                                                                                Speyer fündig geworden, besiedelten wir das
                                                                                                Gelände rund um die historische Liller Halle -
                                                                                                der Grundstein für das Technik Museum Speyer
                                                                                                war gelegt. Im August 1990 begannen die
                                                                                                aufwendigen Renovierungs- und Restaurations-
                                                                                                arbeiten, schließlich ist die über 100 Jahre alte
                                                                                                Halle selbst ein beachtliches Ausstellungsstück.
                                                                                                Am 11. April 1991 folgte die Eröffnung des Technik
                                                                                                Museum Speyer.


                                                                                                Um dem Schwestermuseum in Sinsheim in
                                                                                                nichts nachzustehen, folgte für Speyer das erste
                                                                                                Großexponat: das U-Boot U9 der Bundesmarine.
                                                                                                Dank diesem kann das Museum von sich
                                                                                                behaupten, einer der südlichsten U-Boot
                                                                                                Stützpunkte in Deutschland zu sein. Noch
                                                                                                heute kommt die ehemalige Crew regelmäßig
                                                                                                zusammen, um das tonnenschwere
                                                                                                Unterseeboot zu warten. Die kommenden
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